Metamorphosen der „Metamorphosen“

Rezeptionsarten der ovidischen Verwandlungsgeschichten in Italien und Frankreich im XVI. und XVII. Jahrhundert


1. Auflage, 1979
248 Seiten

ISBN: 978-3-8253-2774-3
Sortiment: Buch
Ausgabe: Leinen
Fachgebiet: Romanistik
Reihe: Studien zum Fortwirken der Antike, Band: 10

Schlagwörter: Frankreich, Literaturgeschichte, Rezeptionsgeschichte, Antikenrezeption, Ovid, Italien /Literatur, Metamorphose /i. d. Literatur, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert


Jede Zeit besaß ,,ihre Antike“, insofern als ihre spezifischen Interessen das Erfassen des antiken Erbes begleitete und auch leitete, was die erstaunliche Lebendigkeit dieser Vorgänge ausmacht. Es genügt, eine einzige Gestalt des Mythos durch die Jahrhunderte zu verfolgen und das Ergebnis ist, wie die zahlreichen derartigen Arbeiten zeigen, eine Geschichte des europäischen Geistes im kleinen.

Kaum ein literarisches Werk hat so nachgewirkt wie die ‚Metamorphosen‘ Ovids. Aus der Vielzahl der vorliegenden Metamorphosen-Bearbeitungen wählen wir drei Beispiele aus, die trotz ihrer Verschiedenheit für die Epoche charakteristisch sind: ‚Le Metamorfosi di Ovidio, ridotte (...) in ottava rima‘ von Gio. Andrea dell’ Anguillara (Venedig 1561), ‚LʼOvide bouffon, ou les Metamorphoses burlesques‘ von L. Richer (Paris 1649–1652), ‚Les Metamorphoses dʼOvide en rondeaux, Imprimez et enrichis de figures (...)‘ von Isaac de Benserade (Paris 1676).

Einem allgemeinen Überblick über die kulturelle Bedeutung der Mythologie für die Zeit folgt jeweils ein Kapitel über Autor und Publikum. Eine formale und stilistische Analyse erfolgt dort, wo Form und Stil der Bearbeitungen offensichtlich an zeitgenössischen literarischen Werken orientiert sind. Im Schlußkapitel werden die gewonnenen Ergebnisse noch einmal ausdrücklich unter dem übergreifenden Gesichtspunkt der ‚Querelle des anciens et des modernes‘ betrachtet werden, insofern sich alle Bearbeitungen kritisch mit dem Original auseinandersetzen, z. T. mit dem Anspruch, dieses künstlerisch zu überbieten.




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