Aus der Welt

Reise und Heiligung in Legenden und Jenseitsreisen der Spätantike und des Mittelalters



So formenreich die legendarische Literatur des Mittelalters ist, so vielfältig sind die Möglichkeiten der Darstellung von Heiligkeit. Eine davon liegt im Zusammenhang von Reise und Heiligung, der im vorliegenden Buch anhand von spätantiken und mittelalterlichen Legenden und Jenseitsreisen untersucht wird. Nicht der kanonisierte Heilige steht dabei im Mittelpunkt, sondern Protagonisten, deren Heilsstatus sich im Unterwegssein ändert.
Entscheidend dabei sind die Paradigmen von asketischer ‚peregrinatio’ und Konversion, deren Prozesshaftigkeit qua Reise als Heiligung ausgestaltet wird. In dieser Bewegung wird das paradoxe Verhältnis von Immanenz und Transzendenz räumlich und sozial ausgehandelt: Indem die Protagonisten aus ihren vertrauten Zusammenhängen fliehen oder vertrieben werden, gleichsam aus der Welt geraten, wird nicht nur Heiligkeit als Alleinstellung narrativ erzeugt, sondern es wird stets auch ein erneuter Weltbezug hergestellt oder aber eine neue Gemeinschaft als ‚communio Christiana’ erst erschaffen.

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Claude Lecouteux in: Cahiers de civilisation médiévale, 59 (2016), 551f

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Thomas Poser in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Bd. 137 (2015), Heft 4, 703ff

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in: Medioevo Latino, XXXIV (2013), 565 [5463]

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Svetlana Luchitskaya in: Mediaevistik, 25 (2012), 358ff

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Aleksandra Prica in: NCCR Mediality Newsletter, 8/2012, 18ff

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Christoph Fasbender in: Germanistik, Bd. 52 (2011), Heft 3-4, 695 [4198]




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