Von heroischen Bürgern, tapferen Rittern und liebenden Hirten

Literarische Mittelalterbilder im Frankreich des 18. Jahrhunderts



Die Vorstellungen vom Mittelalter in der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts lassen sich als divers und kontrovers charakterisieren. Erinnerungen an die Geschichte und Literatur der Epoche sind weder ausschließlich von den ‚philosophes‘ vereinnahmt noch einseitig mit Negativkonnotationen versehen. Auf Basis der Verknüpfung von Gedächtnistheorien und Mittelalterrezeption differenziert die Studie die Erinnerungskulturlandschaft des vorrevolutionären Frankreichs nach Trägern, Gattungen und Inhalten. Es entsteht ein vielschichtiges Panorama, an dem die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres ebenso teilhat wie die Bibliothèque Universelle des Romans und in das die Vorstellungen des ‚roman gothique‘ ebenso einwirken wie die der Ritter- und Pastoralliteratur. So werden populäre und gelehrte, politisch-ideologisierte und eskapistische Diskurse einander gegenübergestellt, um das etablierte Bild von der eintönigen Leitkultur der ‚Lumières‘ anhand vielfältiger Subkulturen zu korrigieren.

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Dorothea Kullmann in: Le Moyen Âge, CXXVIII.2 (2022), 581-584

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Angelica Rieger in: Revue Romane, 52.2 (2017), 329ff

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Daniele Maira in: Cahiers de Recherches Médiévales et Humanistes, Comptes rendus 2017, online 07.09.2017, DOI: https://doi.org/10.4000/crm.14158

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Ivana Lohrey in: Romanische Studien, online 19.3.2018, URL: http://blog.romanischestudien.de/literarische-mittelalterbilder-im-frankreich-des-18-jahrhunderts/




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