Wieland-Studien 6. Sibi res non se rebus submittere

Festschrift für Klaus Manger zum 65. Geburtstag


1. Edition, 2010
312 Pages

ISBN: 978-3-8253-5721-4
Product: Book
Edition: Clothed
Subject: Germanistik
Series: Wieland-Studien, Volume No.: 6
Available: 25.02.2010

Keywords: Aristipp, Teutscher Merkur, Wieland, Christoph Martin und Weimar, Weimar /Wieland, Christoph Martin, Jacob, Friedrich, Wieland, Christoph Martin, Aufklärungsforschung


Im sechsten Band der ›Wieland-Studien‹ werden von dem renommierten Wielandforscher Klaus Manger in 19 Aufsätzen der Jahre 1988 bis 2009 unterschiedliche Zugangsweisen zu Leben und Werk des »klassischen Nationalautors« präsentiert. Eine Vielzahl profunder, liebevoll und kenntnisreich ziselierender Analysen erweist den artistischen Reichtum und die ungebrochene Aktualität des Wielandischen Œuvres. Ausgehend vom ›Aristipp‹-Roman wird Wielands klassizistische ›Poetik des Mischens‹ auf ganz neue Weise von der Antike her erschlossen und in den Kontext einer avancierten klassischen deutschen Literatur eingeordnet. Damit nähert sich Klaus Manger Wieland sozusagen vom Ende her: von seinem monumentalen, bis heute trotz einer Reihe von weiteren Monographien kaum hinreichend erschlossenen Spätwerk. Von dort aus folgt eine (Wieder-)Entdeckung nach der anderen: Im Zentrum der weiteren Arbeiten stehen häufig bisher von der Forschung stiefmütterlich behandelte und ästhetisch abgewertete Werkteile wie die Übersetzungen, der ›Teutsche Merkur‹, die Singspiele, die Essays zur Französischen Revolution; aber natürlich auch die »großen« Romane, der ›Agathon‹, die ›Abderiten‹ – und immer wieder der ›Aristipp‹. Von philologischen »Rettungen«, wie sie Wieland oder auch Gotthold Ephraim Lessing im 18. Jahrhundert vornahmen, kann man dabei im doppelten Sinn sprechen: Wieland wird nicht von einzelnen, gar nur den prominentesten Werken her in den Blick genommen, sondern ebenso von seinem Gesamtwerk und seiner Lebensleistung her wie von den allerkleinsten Nebenwerken. Es geht dabei ebenso um die Bäume wie um den Wald; kleine Ableger –›Apropos »Morgenröthe«‹ – stehen neben größeren Ausflügen in die weiten silvae der Geistesgeschichte und der Weltliteratur. Häufig wird der Interpret dabei zum enthusiasmierten Lobredner seines Autors, den er verteidigt, verteidigen muß gegen eine fatale Wirkungsgeschichte von den Romantikern an ebenso wie gegen das sich immer weiter ausbreitende Vergessen. »Konstruktive Konzeptionen«, so Manger, sind bei Wieland bis heute und immer aufs Neue zu entdecken – so man denn das Gespräch mit ihm ernsthaft und gewissenhaft führt.




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