Max Mohr (1891–1937). Rezeption seines literarischen Werks



Im Jahr 1934 emigrierte der jüdische Arzt und Schriftsteller Max Mohr (1891–1937) nach Shanghai. Mit seinem Gang ins Exil verschwand ein Dramatiker und Romancier aus dem Blick der literarischen Öffentlichkeit, der zuvor große Bekanntheit genossen und im regen Austausch mit arrivierten Künstlern seiner Zeit gestanden hatte. Mit dem englischen Literaten D. H. Lawrence (1885–1930) verband ihn eine besondere Freundschaft.

Das zentrale Thema Mohrs war eine Sozial- und Zivilisationskritik, mit der er den von ihm postulierten gesellschaftlichen Niedergang und Werteverlust mit Hinwendung zu Technizismus und Materialismus anprangerte. Als Ärzteliterat befasste er sich dabei immer auch mit medizinisch-psychologischen Aspekten.

Mit seiner detaillierten Analyse von Literaturkritiken und Korrespondenzen zeichnet der Autor ein umfangreiches Bild der vielschichtigen Rezeption Mohrs und seines Œuvres und beleuchtet damit eingehend einen nahezu vergessenen Teil der deutschen Literaturgeschichte.

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Dietrich von Engelhardt in: Germanistik, Bd. 59 (2018), Heft 3-4, 952f [7377]




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