Was man Frühe Neuzeit nennt, ist durch außerordentliche Ereignisse geprägt, die die überlieferten Welterklärungen in Frage stellen. Nicht nur die Erfahrungswelt ändert sich, auch die Welt der Wissenschaft.

Wunderbar ist etwas, das bestehende Diskurse nicht bestätigt, sondern herausfordert. Es widerspricht dem Gewohnten und ist erklärungsbedürftig. Die Kernfrage ist nun, bis wohin es im Kontext der Frühen Neuzeit gelang, das Wunderbare zu erfassen und zu erklären, und von welchem Punkt an die traditionellen Diskurse vom Wunderbaren widerlegt und falsifiziert wurden, so dass neue Ordnungen gesucht werden mussten. Wie weit können traditionelle Ordnungen im Interesse von Erklärungen erweitert und verändert werden? Gelingt es den neuen Ordnungen, das Wunderbare aufzulösen und als ‚Explanandum‘ logisch aus anderen Tatsachen und übergeordneten Naturgesetzen abzuleiten? Wie wird die Konkurrenz zwischen den Diskursen in den zeitgenössischen Texten erörtert?

Der vorliegende Band umfasst Beiträge renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich dem Wunderbaren im Zugriff der Vernunft in der frühen Neuzeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln widmen.

 
 
 

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Jutta Eming in: Germanisch-Romanische Monatsschrift, Bd. 67, Heft 3 (2017), 354ff

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