Die ‚Reinmar-Lieder‘ Walthers von der Vogelweide

Literarische Kommunikation als Form der Selbstinszenierung


1. Auflage, 1999
343 Seiten

ISBN: 978-3-8253-0882-7
Sortiment: Buch
Ausgabe: Kartoniert
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte, Band: 15
lieferbar: 15.03.1999

Schlagwörter: Minnesang, Intertextualität, Walther von der Vogelweide, Reinmar, Dichterfehde


Die 120jährige Forschungstradition, Walther und Reinmar hätten eine Fehde ausgefochten, revidiert dieses Buch grundlegend. Ein Forschungsüberblick entlarvt jene Hypothese als Philologenkonstrukt. Handschriftennahe Neueditionen ausgewählter Lieder mit ausführlichen Interpretationen bilden die Basis für eine neue Deutung: Walther und Reinmar haben intertextuell miteinander kommuniziert, um von der Publikumswirkung dieser Inszenierung zu profitieren, doch dominiert das Phänomen nicht die Gesamtœvres. Reinmar war keinesfalls Walthers Lehrer, sondern jüngerer Kollege, und er war nicht als Hofpoet in Wien engagiert. Beide Lyriker thematisieren Minnesangpoetik – sicher mit unterschiedlichen Mitteln, aber durchaus in vergleichbarem Tenor.