Alexander Pfänder (1870–1941) gehört zu den Phänomenologen der ersten Stunde. Seine Kritik des »Psychologismus« seines ehemaligen Münchner Lehrers, Theodor Lipps, und die Entdeckung der ‚Logischen Untersuchungen‘ von Edmund Husserl führten ihn zu einer fruchtbaren philosophischen Zusammenarbeit mit Husserl, dem Gründer der phänomenologischen Bewegung. Pfänder war Mitherausgeber des ‚Jahrbuches für Philosophie und phänomenologische Forschung‘, in dem zum ersten Mal seine Logik veröffentlicht wurde.

Obwohl Erkenntnistheorie und Gegenstandstheorie bzw. Ontologie verschiedene philosophische Disziplinen sind, ist Pfänder der Ansicht, daß sie korrelativ nebeneinanderstehen. Dieses Verständnis des Verhältnisses zwischen Denken und Gegenständen, nämlich die Idee, daß Logik eine ontologische Grundlegung hat, prägt seine Analyse der logischen Sätze und die Klassifikation der Urteile nach den verschiedenen Arten von Sachverhalten.

Pfänder widmet die klar definierten Abschnitte seiner Logik den drei großen logischen Bereichen, nämlich den Begriffen, den Urteilen und den Schlüssen. Der systematische Charakter der Darlegungen Pfänders und die Orientierung auf die echten philosophischen Probleme der Logik (was ist ein Begriff, ein Urteil, ein Schluß, welches sind ihre Arten?, usw.) machen das vorliegende Buch zu einer ausgezeichneten Einführung in die Logik.