Die Sprache der Judenfeindschaft in der frühen Neuzeit (1450-1700)

Untersuchungen zu Wortschatz, Text und Argumentation


1. Auflage, 2005
646 Seiten

ISBN: 978-3-8253-1365-4
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Sprache – Literatur und Geschichte. Studien zur Linguistik/Germanistik, Band: 28
lieferbar: 01.09.2005

Schlagwörter: Argumentation, Frühneuhochdeutsch, Wortschatz, Schmähschrift, Antijudaismus, Geschichte 1450-1700, Sprachanalyse, deutsche Sprachwissenschaft, Judenfeindlichkeit, Antisemitismusforschung


Antijüdische Schmähschriften sind keine Erscheinung der Moderne. Die literarische Überlieferung hat in (Mittel)Europa eine weitaus längere Tradition. Seit der Medienrevolution um die Mitte des 15. Jahrhunderts erschienen deutschsprachige Pamphlete und Pasquille als Drucke, die (im Gegensatz zu den 'elitären' Handschriften) gewissermaßen 'Öffentlichkeit' hatten und insbesondere als Flugschriften an der 'Meinungsbildung' beteiligt waren.

Die vorliegende Arbeit aus dem Grenzbereich zwischen sprach- und kulturwissenschaftlicher Antisemitismusforschung untersucht die zeittypischen Argumentationsstrategien, Begründungsmuster und sprachlichen Darstellungsmittel in antijüdischen Schriften des Zeitraums 1450 bis 1700 (Sach- und Gebrauchsliteratur). Dabei werden die Texte nicht nur synchron nach ihren typischen inhaltlichen (Einzelargumente, Begründungsverfahren) und formalen Merkmalen (Stilelemente und -figuren) beschrieben, sondern auch unter historischer Perspektive auf ihre Überlieferungsleistung hin befragt, um Aufschluss über die Zusammenhänge von vormodernem (religiösem) 'Antijudaismus' und modernem (rassisch-säkularem) 'Antisemitismus' zu gewinnen.

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in: Archiv für Reformationsgeschichte - Literaturbericht, Beiheft/Literaturbericht, Jg. 37/2008, 26 [166]

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Ulrike Wiethaus in: The Sixteenth Century Journal, No. 38/3 (2007), 935ff

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Hartmut Kugler in: Germanistik, Bd. 47 (2006), HEft 3/4, 590 [4182]

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Alexander Lasch in: Arbitrium, 3/2006, 338ff