Vicos Grundsatz: verum et factum convertuntur

Seine theologische Prämisse und deren säkulare Konsequenzen


1. Auflage, 1968
36 Seiten

ISBN: 978-3-8253-1727-0
Sortiment: Buch
Ausgabe: Broschiert
Fachgebiet: Philosophie
Reihe: Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse

Schlagwörter: Vico, Giovanni Battista


Der Grundsatz von Vicos „Neuer Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker“ steht im dritten Abschnitt des ersten Buches, der von den Prinzipien handelt. Die Wahrheit, die Vico entdeckt zu haben glaubt und die man in keiner Weise bezweifeln könne, ist, daß der Mensch „mondo civile“ oder auch „mondo delle nazioni“ ganz gewiß von den Menschen gemacht worden ist und daß folglich auch das entfernteste Altertum – seine Sprache und Rechtsverfassung, seine Kulte, Götter und Heroen – als eine Abwandlung unseres menschlichen Geistes verstanden werden könne und müsse.

Der Verfasser geht von der Frage aus: „Was bedeutet bei Vico und für ihn selbst der Grundsatz, daß das Wahrsein von etwas auf dem von uns selber Gemachtseín beruht?“ Die „Neue Wissenschafi“ Vicos ist wesensmäßig gegen die Naturwissenschaft gerichtet und insofern unzeitgemäß. Dennoch lassen sich die Konsequenzen seiner Überlegung, man könne nur das richtig verstehen, was man selbst hervorgebracht habe, über alle bekannten Phasen neuzeitlichen Denkens bis hin zur „verité à. faire“ des Existenzialismus verfolgen.