
Poetik der Grenzverschiebung
Kinderliterarische Muster, Crosswriting und kulturelles Selbstverständnis in der polnischen Literatur nach 1989
1. Auflage, 2022
418 Seiten
ISBN: 978-3-8253-4870-0
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Slavistik
Reihe: Beiträge zur slavischen Philologie, Band: 22
lieferbar: 25.05.2022
Schlagwörter:
kulturelle Identität, Gegenwartsliteratur, Czcibor-Piotrowski, Andrzej, Terakowska, Dorota, Dukaj, Jacek, Gesellschaftsroman, Jugendroman, Kinderliteratur, Zagajewski, Adam, Kornhauser, Julian, Brzozowski, Stanisław, Kindlichkeitsdiskurse, Demokratie, Kommunismus, Polen, Sozialismus, Gombrowicz, Witold, Kindlichkeit, Kinderliterarische Muster, Crosswriting, nach 1989, 21. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Polnische Literatur
Spannt man einen literarischen Bogen vom Ende des Sozialismus in Polen bis heute, so ist dieser Bogen auch anhand von Texten beschreibbar, in denen sich die Grenzen zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur zunehmend verschieben. Kinderliterarische Muster werden dabei zum produktiven Mittel der literarischen Kommunikation mit einer erwachsenen Leserschaft.
Die Monografie zeigt auf, dass solch grenzverschiebendes Schreiben (Crosswriting) in der polnischen Literatur nach 1989 neue Zugangsweisen bietet, aktuelle Fragen kulturellen Selbstverständnisses zu reflektieren. Im Zusammenhang damit erschließt die Untersuchung eine ins 19. Jh. zurückreichende polnische Diskurstradition, die Erfahrungen und Zuschreibungen gesellschaftlicher Unmündigkeit in Kategorien des Kindlichen erfasst und dem Phänomen Crosswriting in der polnischen Literatur einen besonderen Resonanzraum gibt. Die Publikation leistet sowohl einen Beitrag zum polnischen Identitätsdiskurs als auch zur internationalen Crossover-Forschung, innerhalb derer die slavischen Literaturen bislang noch wenig Berücksichtigung finden.
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Sonja Schreiner in: libri liberorum, Jg. 24, Heft 59 (2023), 120-122