»Sans doute«

Die Ironie Prousts in Bezug auf die deutsche Frühromantik und Sören Kierkegaard


1. Auflage, 2010
221 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5754-2
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Komparatistik
Reihe: Studia Romanica, Band: 161
lieferbar: 20.07.2010

Schlagwörter: Ästhetik, Ironie, Schaffensprozeß, literarischer, ästhetische Epistemologie, Imagination und Welt, Subjektphilosophie, Novalis, Kierkegaard, Sören, Schlegel, Friedrich, Proust, Marcel, Romantische Ironie


Ironie tritt bei Proust auf allen textuellen Ebenen zutage, von der Rhetorik und Stilistik über die narrative Perspektivierung und die übergreifenden Erzählbögen bis zu den Leitthemen von Subjektivität und Zeit, Werk und Kunst, Liebe, Krankheit und Tod. Deren Ineinandergreifen in der ‚Recherche’ wird in der vorliegenden Studie als Lektürebewegung erfahrbar gemacht und dabei ein differenziertes Bild der proustschen Ironie gezeichnet. Über die geistesgeschichtliche Folie der deutschen Frühromantik sowie der Ironiekritik Kierkegaards als Korrektur des frühromantischen Idealismus erhält die Ironie Prousts historische Tiefenschärfe. Ist bei Friedrich Schlegel die Welt begrenzt und das imaginäre Vermögen des Subjekts unbegrenzt, erweist sich hingegen bei Proust das Subjekt als begrenzt und die Welt als unbegrenzt. Schlegels romantische Ironie kehrt im proustschen Schaffensprozess wieder und verkehrt sich ihrerseits in dieser Wiederkehr.

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Paul Cruysberghs in: Tijdschrift voor Filosofie, 78/2016, no. 3, 642