Gesammelte Schriften / Band 6: Briefe eines Homöopathischgeheilten an die zünftigen Widersacher der Homöopathie


1. Auflage, 2010
168 Seiten

ISBN: 978-3-8253-5821-1
Sortiment: Buch
Ausgabe: Leinen
Fachgebiet: Philosophie
lieferbar: 06.10.2010

Hierarchie:

Schlagwörter: Spätaufklärung, literarische Briefe, Homöopathie, Kulturphilosophie, Jochmann, Carl Gustav, Medizingeschichte, 19. Jahrhundert


Der Verfasser der ‚Briefe’ stellt sich als jemand dar, der am eigenen Leib die Vorzüge einer homöopathischen Behandlung erfahren zu haben glaubt und aufgrund dieser Erfahrung als Laie in den Streit um den wissenschaftlichen Charakter und Wert der Homöopathie eingreift, der diese seit ihren Anfängen begleitet. Jochmann erkennt im Widerstand der etablierten offiziellen Medizin ein autoritäres Festhalten an überkommenen Dogmen, das sich auch in anderen Bereichen der Gesellschaft zeigt und eine Blindheit gegenüber wirklich neuen Entwicklungen und Entdeckungen bewirkt, die Verbesserungen des Lebens des Einzelnen und der Gesellschaft versprechen könnten. Die Auseinandersetzung um die Homöopathie nimmt so den Charakter einer gesellschaftspolitischen Metapher an.
Damit reihen sich die ‚Briefe eines Homöopathischgeheilten’ – trotz ihres ungewöhnlichen Themas – in die Folge der großen kultur- und religionspolitischen Schriften Jochmanns ein.
Die Entdeckung des Gesamtwerks Carl Gustav Jochmanns, den Walter Benjamin „einen der größten revolutionären Schriftsteller Deutschlands“ genannt hat, steht noch aus.
Geboren 1789 in Pernau (dem heutigen Pärnu in Estland) zählt Carl Gustav Jochmann zu den bemerkenswertesten Schriftstellern und Publizisten des Vormärz. Mit der auf 6 Bände angelegten Ausgabe der „Gesammelten Schriften“, soll das Werk Jochmanns erstmals als Ganzes zugänglich gemacht werden.