Große römische Autoren / Band 3: Von Lukrez und Catull zu Ovid


1. Auflage, 2013
315 Seiten

ISBN: 978-3-8253-6078-8
Sortiment: Buch
Ausgabe: Kartoniert
Fachgebiet: Klassische Philologie
Reihe: Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft
lieferbar: 18.07.2013


Schlagwörter: Lehrgedicht, römische Literaturgeschichte, Ovid, Elegie, römische Lyrik, Lukrez, Tibull, römische Literatur /Einführung, Catull, Epigramm, Properz


Das dreibändige Übersichts- und Einführungswerk ‚Große römische Autoren. Texte und Themen‘ verbindet bedeutende Texte der römischen Literatur (zweisprachig lateinisch-deutsch) mit Interpretationen und thematisch orientierten Beiträgen. Es ist als ergänzende und vertiefende Begleitlektüre sowie als Studienausgabe zur Literaturgeschichte konzipiert und vermittelt textnah die Werke der bedeutesten Literaten der römischen Antike.

Gegen alle Konventionen lehnen sich die im dritten Band vorgestellten Literaten auf. Im Gegensatz zur altrömischen Bindung an den Staat und zu dem geschlossenen Weltbild der meisten antiken Autoren entdeckt Lukrez die Unendlichkeit des physikalischen Makrokosmos. Er bestreitet, dass die Götter sich um die Welt kümmern, und erklärt seinen philosophischen Lehrer Epikur zum Gott. Umgekehrt entdeckt Catull den Mikrokosmos des Individuums und seiner freien Liebe und macht seine Geliebte Lesbia zur Göttin. Die Provokation der traditionellen römischen Gesellschaft setzt sich bei Properz und Tibull fort, die sich freiwillig in die Sklaverei der Liebe begeben. Ovid zeigt sich in den 'Amores' als Vollender der Bestrebungen der 'jungen Dichter' seit Catull und Cornelius Gallus, in seinem 'Festkalender' als Fortsetzer des Properz. Ovids 'Heroiden' leihen verlassenen Frauen das Wort, die sich gegen die von Männern bestimmte Welt des heroischen Epos auflehnen. Die 'Liebeskunst' liefert den Vorwand für seine Verbannung durch Augustus. 'Tristia' und 'Pontusbriefe' sollen durch Berufung auf ein weltweites Leserpublikum seine Heimkehr aus dem Exil erreichen: So führt er die Gattung Elegie als Zweckpublizistik zu ihren Anfängen zurück. Der Protest des Ingenium gegen die Macht gipfelt in dem Aufruf an eine junge Dichterin, sich durch literarische Kreativität unsterblich zu machen.

 
 
 

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