Erfindungen des Lebens

Autofiktionales Erzählen bei Hanns-Josef Ortheil


49,00 € *

1. Auflage, 2012
278 Seiten

ISBN: 978-3-8253-6118-1
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Germanistik
Reihe: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte [Dritte Folge], Band: 308
lieferbar: 18.10.2012

Schlagwörter: autobiographisches Schreiben, Metafiktion, Ortheil, Hanns-Josef, Gegenwartsliteratur, Autorinszenierung, Doubrovsky, Serge, Derivière, Philippe, Johannes, Giovanni, Autofiktion, Autoridentität, Raum /i. d. Literatur


Hanns-Josef Ortheil hat seit seinem Debütroman ‚Fermer‘ (1979) zahlreiche Romane, poetologische Schriften und Aufsätze verfasst. Dennoch mangelt es an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit seinem Werk. Eine solche leistet diese Arbeit: Sie deckt eine allen Texten zugrundeliegende Poetik auf und knüpft dabei an ein Phänomen der Gegenwartsliteratur an: das autofiktionale Erzählen.
Die Theorie der Autofiktion gründet auf dem postmodernen Zweifel am unverstellten Blick auf das Leben: Sie entlarvt den Text und damit das erschriebene Ich als reine Fiktion. Auch bei Ortheil wird die Schrift zum Ort der Selbstinszenierung. Die Autofiktion erweist sich hier jedoch im ganz wörtlichen Sinn als „Ich-Erfindung“, das Schreiben als geeignetes, ja einziges Medium der Identitätsbildung. Jeder Text wird so zum Baustein eines Selbstbildes, an dem der Autor beständig weiterschreibt – das Werk formt sich zu einer einzigen Autofiktion, bei der das Ich zwar immer wieder, doch nie ganz zum Ausdruck kommt.

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Martín Salinas in: Revista de Filología Alemana, 22 (2014), 273f

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Sara Jones in: The Year´s Work in Modern Language Studies, 2012, vol. 74 (2014), 387