Augustus – Die Inszenierung von Politik



Mit der selbstironischen Bezeichnung seines Lebenswerks als „Komödie“ (mimus) enthüllte der sterbende Augustus die bisher klug kaschierten Grundlagen seines Erfolgs: die Inszenierung von Politik als täuschendes Spiel zwischen Schein und Sein. Dies greift die vorliegende Untersuchung auf. Augustus’ Taktik und Strategie von Machtgewinn und -erhalt werden als eine Theaterinszenierung betrachtet, deren Erfolg naturgemäß von verschiedenen Bedingungen abhängt: von den Rollen, Masken und Bühnen, deren sich der Hauptdarsteller und Regisseur bedient, vom Kreis der Mitspieler, von der Beleuchtungstechnik, die Erwünschtes ins rechte Licht rückt und Unerwünschtes ausblendet (Propaganda und Zensur), schließlich vom Beifall des Publikums.

Ergänzend zu dem bisher in der wissenschaftlichen Forschung gezeichneten, überwiegend glänzenden Bild lenkt die hier verfolgte Fragestellung den Blick auch hinter die Kulissen, auf zeitlose Mechanismen des politischen Machtkampfs, auf die Schattenseiten und den Preis des Erfolgs.

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Clément Bady in: Revue de philologie de littérature et d´histoire anciennes, XC.1 (2016), 246-247

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Wolfgang Kaufmann in: Das Historisch-Politische Buch, 64.6 (2016), 576

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Norbert Gertz in: Geschichte für heute, Jg. 9, 4/2016, 116f