Poetik und Programmatik der akademischen Lyrik des Cinquecento


1. Auflage, 2016
397 Seiten

ISBN: 978-3-8253-6651-3
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Romanistik
Reihe: Studia Romanica, Band: 204
lieferbar: 09.08.2016

Schlagwörter: Dante Alighieri, italienische Lyrik, 16. Jahrhundert, Cinquecento, Bembismus, Renaissance, Dante-Rezeption, Petrarkismus, Bembo, Pietro, Petrarca, Francesco, Franco, Niccolò, Neuplatonismus, Poetologie


Die italienische Lyrik des 16. Jahrhunderts ist maßgeblich dem Diskurs des Petrarkismus verpflichtet. Genauer gesagt, hat sie den sprachlichen und poetologischen Vorgaben Folge zu leisten, die Pietro Bembo in seinen ‚Prose della volgar lingua‘ sowie in seinen ‚Rime‘ gemacht hat. Der Bembismus, wie diese diskursive Ausprägung genannt wird, büßt jedoch im Laufe des Cinquecento zunehmend seine Rechtfertigungsgrundlage ein, und zwar zugunsten von zwei Faktoren, die nicht offiziell von Bembos Programm sanktioniert sind: Erstens der ‚dottrina‘ und zweitens von Dante Alighieri.

Um diese Erosionsphänomene nachzuverfolgen, sind die bisher kaum beachteten Anthologien der zahlreichen Renaissance-Akademien ein besonders geeignetes Feld. Anhand der Poetik und des Programms in den ‚Rime‘ von drei unterschiedlichen Institutionen (‚Argonauti‘, ‚Occulti‘ und ‚Svegliati‘) werden Strategien aufgezeigt, durch welche die Akademiker versuchen, den Gegenstandsbereich und die Rehabilitierung Dantes mit dem petrarkistischen Diskurs in Einklang zu bringen – und gleichzeitig brisante Änderungen am Letzteren bewirken.

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Rainer Zaiser in: Cahiers de Recherches Médiévales et Humanistes, Comptes rendus 2021, online 16.07.2021, DOI: https://doi.org/10.4000/crm.1

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Dietrich Scholler in: Romanistisches Jahrbuch, 70 (2019), 292-297

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Marco Faini in: Renaissance Quarterly, LXXI.3 (2018), 1195-1196