„Auf meinem Namen sitzt die Laus“ – Günter Bruno Fuchs (1928–1977)

Dokumentation einer problematischen Rezeptionsgeschichte



Missverständnisse, Eingriffe und Druckfehler prägen die Rezeption eines Werkes, das im Laufe der Jahre zwar Liebhaber*innen, aber nie ein Massenpublikum gewinnen konnte und mittlerweile dem Vergessen anheimfällt. Zum einen zeigt die Studie auf, dass Klassifizierungen als Nonsens-, Kinder- oder Trinkerliterat dem Westberliner Malerpoeten Günter Bruno Fuchs nicht gerecht werden. Anhand exemplarischer Interpretationen wird die Komplexität der vermeintlich einfachen Texte aufgezeigt. Fuchs verfasst keinen Unsinn, er schreibt vielmehr gegen blinde Staatsgewalt, gegen alles Militärische, Spießige, Bornierte an.

Zum anderen bietet die Arbeit ein nahezu vollständiges Verzeichnis von Medien (Text, Bild, Ton), die mit seinem Namen in Verbindung stehen. Die Auswertung dieser umfangreichen Materialsammlung offenbart eine Vielzahl an Irrtümern und Verfälschungen. Diese ‚Fehlergeschichten‘ machen die vorliegende Monographie zu einer durchaus unterhaltsamen Lektüre.

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Wilfried Ihrig in: literaturkritik.de, Neue Artikel, URL: https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=28744