Brexismus oder: Verortungsversuche im Dazwischen



Seit der Suez-Krise (1956) hat keine politische Entwicklung vergleichbar katastrophale Folgen für das britische Selbstverständnis gehabt wie die Entscheidung für den Brexit. Was die Regierungsmaschine in Whitehall und ein Großteil der britischen Medien als Zeichen einer neu gewonnenen Souveränität darstellen, erweist sich immer mehr als fataler Weg in eine selbstverschuldete Unmündigkeit der britischen Inseln. Die hier vorgelegten Kommentare, Studien und Reden über den Brexit dokumentieren die Entwicklung eines Diskurses seit dem britischen EU-Referendum im Juni 2016, das inzwischen auch wohlwollende Beobachter als verhängnisvoll werten.

Das harte Los des Zeithistorikers ist es, dass ihm die Zeit mit jedem Kommentar, mit jeder Stellungnahme wegläuft; auch davon zeugen diese Texte, desgleichen aber von der Bemühung, konstruktive Gespräche über diese Entwicklung anzustrengen und den Wert der Kulturvermittlung unter diesen erschwerten Bedingungen neu zu justieren. Sie sind bestimmt von der Bemühung, historische Entwicklungslinien und kulturgeschichtliche Aspekte herauszuarbeiten, um zu einer Erklärung für den Brexit beizutragen.

 
 
 

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Ronja Waldherr in: Journal for the Study of British Cultures, 26/1 (2019), 106-109

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Joachim Fischer in: Sprachkunst, XLIX.2 (2018), DOI: https://dx.doi.org/10.1553/spk49_2s143

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Gabriel Rath in: Die Presse, 7.7.2018, Spectrum, VI

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Nikolaus Halmer in: Die Furche, 21. Juni 2018, 17

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Thomas Ihm in: SWR 2 Journal, 26. April 2018, 8:10 Uhr

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