Ars Romana

List und Improvisation in der augusteischen Literatur


1. Auflage, 2009
397 Seiten

ISBN: 978-3-8253-7304-7
Sortiment: E-Book
Ausgabe: PDF
Fachgebiet: Klassische Philologie
Reihe: Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2. Reihe, Band: 122
lieferbar: 19.01.2012

Schlagwörter: List und Liebe, List und Recht, Performativität, Liebeselegie, Kosmologie, Griechisch-Römische Komödie, römische Geschichtsschreibung, List, Augusteische Literatur


Die Vorstellung, dass 'fides' der Maßstab politischer Ethik zu sein habe, wird von vielen römischen Autoren transportiert. Der Historiker Livius bezeichnet daher die List als die am „wenigsten römische Kunst“, 'ars minime Romana'. Doch die Kultur der Römer, die sich an so vielen Werten zu orientieren scheint, hat möglicherweise gerade deswegen einen gesteigerten Bedarf an listigen Handlungsoptionen entwickelt. Der List eignet das Potenzial, Regeln zu unterlaufen, ohne sie preiszugeben, und genau dadurch ist sie für die Römer so wertvoll. Besonders die jungen Männer haben in Rom die Lizenz listig zu handeln und können mit dieser Lizenz den römischen Staat aus mancher politischen Verlegenheit befreien. In der vorliegenden Studie wird das Motiv der List vor allem in der augusteischen Literatur untersucht: der Geschichtsschreibung, der Liebeselegie und dem Epos. 'Virtus' und 'dolus': der alte Dualismus erscheint so in immer neuen Varianten und wird zum Teil in überraschender Weise aktualisiert: im Krieg, in der Liebe und schließlich sogar im Rahmen eines kosmischen Weltverständnisses. (Der Autor ist Preisträger des „Heidelberger Förderpreises für klassisch-philologische Theoriebildung“ 2007)

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Jacques Poucet in: L´Antiquité Classique, 80 (2011), 308ff

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Niklas Holzberg in: Latomus, LXX 2011-3, 839ff

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S. J. Harrison in: Gnomon, Bd. 83 (2011), Heft 5, 464ff