Das ‚Narzisslied‘ Heinrichs von Morungen

Zur mittelalterlichen Liebeslyrik und ihrer philologischen Erschließung



Das ‚Narzisslied‘ Heinrichs von Morungen ist eines der schönsten, eindrucksvollsten und (daher) meistdiskutierten deutschen Minnelieder. Mit seiner zweifachen erotischen Spiegel(ungs)szene referiert der Text auf den antiken Narzissmythos und das Spannungsverhältnis, das die christliche Exegese zur antiken Mythologie insgesamt einnimmt; er tritt zugleich in den ambivalenten mittelalterlichen Spiegeldiskurs ein und lässt sich als so komplexes wie tiefgründiges Zeugnis kulturhistorischer und kulturtheoretischer Problemfelder verstehen, die man mit den Schlagworten Subjektidentität, Selbstverlust und poetische Psychologie umschreiben kann.

Der Band bietet neben einer Dokumentation der Überlieferung zwölf Beiträge, die aus editionsphilologischer, metaphorologischer, diskursgeschichtlicher und intertextueller Perspektive der ästhetischen Vielschichtigkeit und den hermeneutischen Herausforderungen dieses besten Stückes mittelalterlicher Poesie gerecht zu werden versuchen.

 
 
 

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Aleksandra Prica in: Speculum, 94.1 (2919), 232-233

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Peter Hvilshøj Andersen in: Le Moyen Âge, CXXIII-2017.1, 137ff

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Maximilian Benz in: Arbitrium, 35.2 (2017), 154ff

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Arend Quak in: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik, Vol. 76/4 (2016), 554ff

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Sophie Marshall in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Bd. 138 (2016), Heft 4, 643ff

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