Der Sprachwandel im metasprachlichen Diskurs auf der Iberischen Halbinsel im 16. und 17. Jahrhundert



Die Suche nach einer Erklärung für die Entstehung und Entwicklung von Sprachen ist – als eine der ältesten Fragestellungen, die mit dem Nachdenken über Sprache verknüpft sind – immer wieder Gegenstand metasprachlicher Auseinandersetzungen. Das primäre Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, eine Übersicht über die Argumente zu geben, die im Rahmen der metasprachlichen Diskussion zum Sprachursprung und Sprachwandel auf der Iberischen Halbinsel im 16. und 17. Jahrhundert vorgebracht werden. Die in jener Zeit vorherrschenden Theorien zur Genese und Entwicklung des Kastilischen, Portugiesischen und Katalanisch-Valenzianischen werden vor ihrem ideengeschichtlichen Kontext begreifbar gemacht. Neben dem geistesgeschichtlichen Klima wird dabei der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Theorien oder Bestandteile derselben aus früheren – antiken, mittelalterlichen sowie frühneuzeitlichen – Quellen speisen.

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Johannes Kabatek in: Revue de Linguistique Romane, Tome 84 (2018), no. 333-334, 229-231