Anonymität – Onymität

Autorname und Autorschaft in Wilhelm Meisters ›doppelten Wanderjahren‹



»Sich einen Namen machen«, heißt es bei Lyotard, bedeutet nichts anderes als »Held einer Geschichte zu werden, die dazu geeignet ist, weitergetragen zu werden«. Es sind solche Geschichten, auf deren Spuren sich die Studie begibt. Sie führen unmittelbar in einen aufsehenerregenden Skandal um ›Wilhelm Meisters Wanderjahre‹, die 1821 doppelt erscheinen – einmal anonym, einmal unter Goethes wohlbekanntem Namen. Dieses publikationsgeschichtliche Kuriosum bildet den Ausgangspunkt für die vorliegende systematische Diskussion der Folgen und Funktionen von Namentlichkeit in der Literatur und ihrer Wissenschaft seit dem 19. Jahrhundert. Die um ›Anonymität‹ und ›Onymität‹ zentrierte Rekonstruktion der literaturkritischen Debatte zeigt, wie Autorname und Autorschaft Texten und ihrer Rezeption nicht äußerlich bleiben.

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Matthew H. Birkbold in: Goethe Yearbook, 28 (2021), 370-372

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Helene Kraus in: Zeitschrift für Germanistik, NF XXIX – 1/2019, 130ff, hier: 134f

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Christoph Deupmann in: Goethe-Jahrbuch, 134 (2017), 327f

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Klaus Birnstiel in: Das achtzehnte Jahrhundert, 42.1 (2018), 164ff