Metamorphosen der Madame Butterfly

Interkulturelle Liebschaften zwischen Literatur, Oper und Film



Aus Pierre Lotis ‚Madame Chrysanthème‘ (1887) entwickelt sich am ‚Fin de Siècle‘ das globale Narrativ der ‚Madame Butterfly‘. Im Laufe des 20. Jahrhunderts werden so westlich-asiatische Liebesbeziehungen in diversen medialen Spielarten und Kulturen transformiert. Das kulturell ‚Andere‘ wird als diskursives Objekt produziert und zirkuliert in einem global-medialen Kontext.

Die Studie zeigt auf, wie die modernen Kulturen und Diskurse miteinander verflochten sind und wie Stereotype die wechselseitige Bezugnahme prägen. Die diskurstheoretische und komparative Medienanalyse legt auch die intermediale Ästhetik zwischen Literatur, Musiktheater und Film von Künstlern wie Giacomo Puccini, Fritz Lang, Franz Lehár, François Truffaut, Alain Resnais, David Kronenberg u.a. kritisch reflektierend offen. Die (De-)Konstruktion des Butterfly-Mythos kulminiert in seiner postkolonialen, sogar transkulturellen Überformung jenseits europäischer Opernbühnen wie in den japanischen Butterflys von Mori Ôgai und Saegusa Shigeaki oder den subalternen GI-Bräuten des koreanischen Kinos.

 
 
 

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