Koineisierungs- und Standardisierungsprozesse spielen bei der Herausbildung, Konsolidierung und Veränderung der historischen Einzelsprachen eine ebenso wichtige Rolle wie bei ihrer Destabilisierung: Sie führen nicht allein zur Entstehung neuer Varianten und Varietäten, sondern betreffen stets auch – und vor allem – das Varietätengefüge einer Sprache als Ganzes. Beide Komplexe sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich nicht selten gegenseitig.
Der vorliegende Band versammelt eine Reihe von Vorträgen, die im Rahmen der Sektion ‚Koineisierung und Standardisierung in der Romania’ auf dem XXXI. Romanistentag in Bonn gehalten wurden. Er widmet sich dem skizzierten Themenkreis in seiner ganzen theoretischen Breite und Komplexität sowie in seinen geographisch und chronologisch unterschiedlichen Ausprägungen. Die Beiträge führen die theoretische und die historische Perspektive zusammen und behandeln sowohl die ‚großen’ romanischen Sprachen – insbesondere das Spanische, das Französische und das Italienische – als auch ‚kleinere’ Sprachen und Idiome der Romania – wie das Sardische, das Aragonesische und das Okzitanische – in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung.

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Judith Visser in: Zeitschrift für romanische Philologie, Bd. 129 (2013), Heft 4, 1055ff

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Helmut Berschin in: Romanische Forschungen, Bd. 127 (2015), 69ff

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Maria Selig in: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur, 124/2 (2014), 184ff