Zwischen den Kriegen, zwischen den Künsten

Ernst Krenek – „Beruf: Komponist und Schriftsteller“



Ernst Krenek zählt mit der sogenannten „Jazzoper“ ‚Jonny spielt auf‘ zu den erfolgreichsten Komponisten der Zwischenkriegszeit. Seinem Selbstverständnis nach war er zudem Schriftsteller: Der literarische Eigenwert seiner Libretti zeugt davon ebenso wie hunderte journalistische Beiträge – Glossen, Prosaskizzen, Essays, Reiseberichte, Filmkritiken, Rezensionen –, die u.a. in den ‚Musikblättern des Anbruch‘ und der ‚Frankfurter Zeitung‘ erschienen sind. Das schriftstellerische Werk erschöpfte sich mitnichten in Werkstattberichten eines Komponisten: Themenfelder wie Avantgarde und Neue Musik, Surrealismus und Neue Sachlichkeit oder Kunst und Politik hat Krenek über ein Jahrzehnt hindurch kritisch kommentiert und fallweise mitkalibriert. Dies wie auch Kreneks Kontakte zu etwa Theodor W. Adorno oder Joseph Roth prädestinieren das Wort- und Ton-Seiten umfassende Œuvre des „Auch-Schriftstellers“ nachgerade dafür, anhand seiner der Signatur der Epoche zwischen den Kriegen nachzuspüren.

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Vincent Kling in: Journal of Austrian Studies, 53.4 (2020), 112-114

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Cornelis Witthoefft in: Die Tonkunst, 14 (2020), Heft 2, 359-361

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Andreas Vollberg in: info-netz-musik, 6.7.2020, URL: http://info-netz-musik.bplaced.net/?p=17007