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Heidelberger Silvestergespräche

Herausgegeben von Hermes Andreas Kick

Von der Klassik bis in die Romantik hinein, so weiß man, zogen sich nachdenkliche Persönlichkeiten vom lauten Treiben in der Silvesternacht gerne in ein ruhiges Cabinet zurück, um in der Vergegenwärtigung der Zäsur eine gültige existentielle Dimension zu erkennen. Die ‚Heidelberger Silvestergespräche‘ nehmen Bezug auf einen solchen Topos, der Raum für Dialog und Austausch bietet und dessen es, zumal in unruhigen Zeiten wie der unseren, dringend bedarf. Dabei geht es stets um wissenschaftliche ‚und‘ künstlerische Auseinandersetzung. Wir können lebensdienlichen Fortschritt nicht allein durch wissenschaftlich-technokratische Forschung erreichen. Das Einschlagen einer wissenschaftlichen Fragerichtung, die Formulierung einer Fragestellung ist bereits ein kreatives Geschehen, also Kunst. Silvester ist eine Zäsur, die ermuntert zum Innehalten. Innehalten, Vergegenwärtigung, hat Vorrang vor Rückblick und Vorausblick. Zäsuren sind Pausen, die eine Orientierung und Neuorientierung, gewissermaßen von innen her, ermöglichen, dadurch Positionen neu justieren, neue Durchblickbahnen – Perspektiven nämlich – eröffnen. Solche Erweiterung und Differenzierung soll mit den ‚Heidelberger Silvestergesprächen‘ in einem interdisziplinären Freundeskreis von Wissenschaftlern und Künstlern weiterentwickelt und einer Öffentlichkeit, deren Problembewusstsein wächst, impulsgebend zugänglich gemacht werden.

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