Sprechen erscheint einfach. Allerdings ist es eine Höchstleistung, in wenigen Sekunden nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Sätze korrekt zu produzieren. Erst bei Störungen der Sprachproduktion wird man auf die zugrunde liegenden Prozesse aufmerksam: Ein Sprecher sucht zum Beispiel nach einem Wort und versucht sich in einer Annäherung bzw. Umschreibung – entweder erfolgreich oder es treten Pausen, Versprecher oder ein Abbruch der Satzplanung mit Neustart auf. Aussetzer dieser Art sind alltäglich und geben Einblick, wie Sprachproduktionsprozesse regulär ablaufen.

Im vorliegenden Buch werden der lexikalische Zugriff auf das mentale Lexikon beschrieben und sprachliche Fehlleistungen verständlich erklärt und modelltheoretisch analysiert. Zudem wird auf die Gebärdensprache und auf Mehrsprachigkeit eingegangen. Der Band kann als Grundlage für einführende Lehrveranstaltungen zur Sprachproduktion verwendet werden, eignet sich aber auch zum Selbststudium für Studierende, Lehrkräfte und interessierte Laien. Zahlreiche Übungsaufgaben sind vorhanden.