
Hörsinn und »Ton«
Ästhetische Anthropologie der Musik, nach Herder und Händel
1. Auflage, 2023
452 Seiten
ISBN: 978-3-8253-4867-0
Sortiment: Buch
Ausgabe: Gebunden
Fachgebiet: Musikwissenschaft
Reihe: Myosotis. Forschungen zur europäischen Traditionsgeschichte, Band: 8
lieferbar: 16.02.2023
Schlagwörter:
Anthropologie, Ästhetik, Subjektivität, Musikwissenschaft, Affekt, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Herder, Johann Gottfried, Historische Anthropologie, Händel, Georg Friedrich, 20. Jahrhundert, Musikästhetik, Musiktheorie, Dryden, John, 21. Jahrhundert, Ode, Sinneswahrnehmung, Gehör, Ton, Schall, Erlebnis, Musikpraxis
Musik wird für uns Menschen wichtig, weil (und wenn) wir sie als Subjekte auffassen. Wir erleben sie hörend, wir drücken uns in ihr aus, wir beurteilen sie. So ist musikalische Subjektivität ein anthropologisches Grundphänomen, konstituiert als Korrelation von Gehör, sich wandelnder Kunst und Musikpraxis. Die Frage liegt auf der Hand, wie musikalische Subjektivität „den Menschen“ beschreibt.
Ausgehend von Untersuchungen der menschlichen Sinne hat Johann Gottfried Herder Grundlagen zu einer solchen „ästhetischen Anthropologie“ der Musik gelegt. Händel/Drydens oratorische Ode ‚Alexander’s Feast‘ (1736) diente dabei zur Veranschaulichung seiner Theoreme. Diese werden hier kritisch reflektiert, methodologisch ausgebaut und zum Prüfstein musikalischer Analyse. In Abgrenzung gegen funktionalistische und strukturalistische Ansätze gewinnt die „ästhetische Anthropologie“ der Musik dezidiert holistische Konturen und situiert sich so im Spektrum Historischer Anthropologie.